Feuerwehr Bergtheim vom 1891 bis 2016

„Dem Herrn Kreisfeuerwehrvertreter zeige ich andurch ergebenst an, daß sich unter dem 10. des Monats

(Februar 1891) in der Gemeinde Bergtheim eine Freiwillige Feuerwehr gründete, welche die Normalsatzung des bayerischen Landesverbandes angenommen hat, vorläufig 24 Mitglieder zählt, dieselbe hat z.Zt. an Geräthen

 

1 vierrädrige Saug- und Druckspritze mit

4 m Saug- und 20 m Druckschläuchen,

2 Feuerhaken und 1 Anstelleiter ohne Stützstangen.

 

Die Einteilung der Mannschaft zerfällt in

3 Chargierte und Signalisten,

6 Steiger,

13 Spritzenmänner und

2 Ordnungsmänner.“

 

Dieser Brief, geschrieben vom damaligen

Bezirksfeuerwehrvertreter Kugler aus Schornweisach an den Kreisfeuerwehrvertreter Krauß in Rothenburg, dokumentiert so gut wie alles, was aus der Anfangszeit der Wehr bekannt ist, denn aus den ersten 30 Jahren des Bestehens fehlen nahezu jegliche Aufzeichnungen, da das Protokollbuch der damaligen Zeit heute leider verschollen ist. Ein Mitgliederverzeichnis, angelegt 1921, nennt uns noch 10 Männer der ersten Stunde:

 

Andreas Schlegel, Georg Pförtner, Peter Pförtner, Lorenz Bierlein, Johann Vogel, Michael Bierlein, Matthäus Lösch, Georg Bierlein, Simon Rost und Fritz Lechner.

 

Die im Gründungsjahr vorhandenen Ausrüstungsgegenstände mögen, verglichen mit heutigen Maßstäben, sich recht bescheiden zeigen, stellten aber bereits einen guten Grundstock für die erfolgreiche Bekämpfung eines Brandes dar. Für die arme Gemeinde Bergtheim bedeutete vor allem der Kauf einer Saug- und Druckspritze einen nicht unerheblichen finanziellen Aufwand. Lange Jahre hatte sich die Dorfgemeinde deshalb mit den vielfältigsten Argumenten gegen diese vom Bezirksamt Neustadt dringendst empfohlene Anschaffung gewehrt. Gehen wir deshalb nochmals einige Jahre weiter zurück.

 

Schon am 13. Juli 1876 stellte das Bezirksamt Neustadt anlässlich einer Gemeindevisitation fest, dass eine Feuerspritze unbedingt notwendig sei, „um namentlich schon im ersten Augenblicke einem Brande entgegentreten zu können“. Seitens der Gemeinde wurde dieses Argument allerdings entschieden zurückgewiesen, „weil (eine) solche (Spritze) dem Zwecke nicht entspreche, indem die Gebäude ziemlich entfernt auseinanderliegen.“

Ein Jahr später wies die Gemeinde darauf hin, dass sie ja zusammen mit Rauschenberg bereits eine Spritze besitzt, und dass grundsätzlich für den Kauf einer eigenen Spritze erst dann eine Bereitschaft vorhanden wäre, wenn Rauschenberg den Anteil Bergtheims wieder zurückzahlen würden. Als weiteres gewichtiges Argument gegen die Anschaffung wurden auch immer wieder die Schulden angeführt, mit denen die Gemeinde wegen des Schulhausbaues in Rockenbach noch belastet war.

 

Volle zehn Jahre ließ sich das Bezirksamt immer wieder besänftigen, dann war die Gutmütigkeit des Bezirksmannes erschöpft. Er ordnete schließlich am 30. April 1890 an, dass eine Löschmaschine (vierrädrige Saug- und Druckspritze) jetzt alsbald anzuschaffen sei. Weitere Verzögerungen könne das Bezirksamt nicht mehr dulden.

Ein Unterstützungsgesuch würde seitens des Amtes deshalb auch wohlwollend befürwortet werden. Empfohlen wurde außerdem, sich das Gerät bei der Löschmaschinenfabrik Justus Christian Braun in Nürnberg zu beschaffen. Nur wenige Wochen später, am 1. Juli 1890, zeigte Bürgermeister Pförtner „in Erledigung hohen Auftrags“ gehorsam an:

 

„Eine vierrädrige Saug- und Druckspritze anzuschaffen ist definitiv beschlossen und dieselbe bereits bestellt worden, weshalb man auch an dieser Stelle um geneigteste Begutachtung des eingereichten Unterstützungsgesuchs bittet.“

 

Jetzt war es also soweit. Und als die Spritze eingetroffen war, wurde sie mit einer Parade am Donnerstag, dem 12. Februar, nachmittags 14 Uhr unter Teilnahme des Herrn Bezirksfeuerwehrvertreters Kugler aus Schornweisach feierlich in Dienst gestellt.

Zwei Tage vorher, an einem Dienstag also, wurde, wohl im Hinblick auf das bevorstehende große Ereignis, auch die Freiwillige Feuerwehr Bergtheim gegründet. Im gleichen Jahr sollte sogar noch ein Spritzenhaus gebaut werden, doch konnte dieses Vorhaben nicht mehr verwirklicht werden. Zwar lag das für die Aufrichtung erforderliche Bauholz bereits fertig bearbeitet vor, doch konnten die benötigten Steine nicht mehr rechtzeitig beschafft werden. So wurde das Gebäude erst im Frühjahr 1892 errichtet. Für den dabei an den Tag gelegten Gemeinsinn wurde der Ortschaft vom Bezirksamt Neustadt „gerne die wohlverdiente Anerkennung ausgesprochen“.

 

Nun, da die Gemeinde also Spritze, Spritzenhaus und Freiwillige Feuerwehr beschafft hatte, konnte zur Steigerung der Schlagkraft an die Anschaffung weiterer Ausrüstungsgegenstände gegangen werden, denn aus dieser Anfangszeit ist bekannt, dass nur 20 Meter Schläuche vorhanden waren, keine Haspel und keine Stützleiter. Bis zum Beginn des 1. Weltkrieges waren dann schließlich auch in dieser Hinsicht wesentliche Verbesserungen eingetreten. Jetzt standen 145 Meter Hanfschläuche, eine Schlauchhaspel, zwei Stützleitern, zwei Hakenleitern, eine Steigleiter, drei Dachleitern, ein Schwimmkorb für die Wasserentnahme und ein Reißgreifer zum Einsatz bereit. Auch die Mannschaft war komplett mit Röcken, Gurten und Helmen ausgestattet.

 

Bekanntmachung:

Am Freitag, den 1. April … Abends 6 Uhr werden im Dörfelichen Gasthause die Maurerarbeiten an dem neu zu erbauenden Spritzenhaus an den Bauunternehmenden vergeben. Der Plan kann bei dem Unterfertigten eingesehen werden.

Die Bedingungen werden am Termin bekannt gegeben.

Bergtheim, den 24. März 1892

Pförtner, Bürgermeister

 

Gleich im ersten Jahr des Bestehens musste mitsamt der neuen Spritze Nachbarschaftshilfe geleistet werden, als am 14. September in Oberhöchstädt ein Wohnhaus mit Scheune in Flammen stand und am 2. November ein Brand im Anwesen Schorr in Schornweisach ausgebrochen war. Zusammen mit den Wehren Tragelhöchstädt, Neuebersbach, Altershausen und Rauschenberg wurde damals Hilfe geleistet. Im April 1893 war die Wehr bei einem Großbrand in Kleinsteinach im Einsatz und 1894 in Rauschenberg. Im Ort selbst brannte am 11. März 1896 eine Scheune ab und im gleichen Jahr, am 31. Oktober, in Oberhöchstädt eine Scheune und die Ziegelhütte.

 

Die Notwendigkeit einer gut ausgebildeten und damit schlagkräftigen Löschmannschaft mit einer zweckmäßigen Spritze stand nach diesen Einsätzen wohl außer Frage. Außerdem hatten sich die vielen Übungen im Gründungsjahr bereits gelohnt, als zwischen März und August 14 mal zu Fuß- und Geräteexerzieren ausgerückt worden war. Teilweise begannen dieses Übungen bereits um 6 Uhr in der Frühe! 

 

Recht sparsam geben sich leider die Berichte eines Protokollbuches, das etwa 1921 begonnen wurde. Erster Eintrag ist die Niederschrift über eine Versammlung mit Neuwahl der Vorstandschaft am 15. Januar 1924.Die damaligen Chargierten (Kommandant und Vorstand Friedrich Lechner, Adjutant Konrad Pförtner, Schriftführer Christoph Schlegel und Zeugwart Adolf Pförtner) wurden dabei in ihren Ämtern bestätigt. Vierundzwanzig Wehrmänner waren anlässlich dieser Zusammenkunft erschienen. 

 

Die damals gewählten vier Personen finden sich auch 10 Jahre später noch in ihren Ämtern, nur heißt der Kommandant jetzt „Wehrführer“ und die bisherigen Zugführer, Konrad und Adolf Pförtner, „Unterführer“. Ab diesen Zeitraum ist auch die Zahl der Übungen vermerkt. Waren es 1935 noch deren 6, wurden in den folgenden Jahren jeweils 12 durchgeführt. Es wird sicherlich nicht erstaunen, dass in den Kriegsjahren regelmäßig eine Überprüfung der Wehr durch den „Kreisführer“ oder seinen Stellvertreter vorgenommen worden war. Außerdem wurde bereits 1934 angeordnet, dass sämtliche Feuerwehren im Luftschutz-, Sanitäts- und Entgiftungsdienst ausgebildet werden müssen. Die entsprechende Schulung fand für die Bergtheimer Wehr am 25. November 1934 im Festsaal des Neustädter Gymnasiums statt, die Schlussprüfung am 20. Januar 1935 in der Neustädter Festhalle.

 

Über den Ausrüstungs- und Ausbildungsstand gibt uns ein Bericht vom 17. Mai 1936 genauere Aufschlüsse. Zwischenzeitlich hatte nämlich auch die alte Saug- und Druckspritze aus dem Jahre 1891 ausgedient, denn am 28. April 1930 war der Ankauf einer Motorspritze mit einer Leistung von 500 l/min sowie von 135 Meter Schlauchmaterial beschlossen worden. Die Notwendigkeit dieser Investition von insgesamt 3610 Mark stand im Gemeinderat außer Zweifel, ja die Anschaffung wurde sogar als unbedingt erforderlich erachtet, da im Falle eines ernsthaften Brandes die vorhandenen Löschgeräte als völlig unzureichend angesehen wurden. Aus eigener Kraft war die Anschaffung jedoch nicht möglich, es musste ein Darlehen in Höhe von 1450 Mark bei der Landesbrandversicherungsanstalt aufgenommen werden.

Sicherlich bedeutete diese Anschaffung eine wesentliche Stärkung der Schlagkraft, was auch durch das jetzt vorhandene Schlauchmaterial, insgesamt ca. 285 Meter, dokumentiert wird. Auch wurde den damaligen Wehrmännern ein guter Ausbildungsstand bescheinigt. Alle Signale seien richtig gegeben und verstanden worden, das Fußexerzieren wurde gut ausgeführt, ebenso zeigte sich der Bezirksvertreter mit der Schulübung an den Geräten zufrieden. Bemängelt wurde lediglich, dass beim rasch ausgeführten Angriff etwas die Ruhe gefehlt habe.

Wie nötig eine gut funktionierende und eingespielte Wehr ist, sollte sich bei einem Brand am 16. Juni 1930 erweisen. An jenem Montag tobten heftige Gewitter in der Gegend und ein Blitz schlug in die Scheune der Geschwister Eckendörfer, die vollständig niederbrannte. Die Flammen waren zwar nach zwei Stunden unter Kontrolle, verbrannt sind damals jedoch 2 Elektromotoren, 2 Futterschneidmaschinen, ein Ackerwagen und 135 Zentner Stroh. Einen großen Schaden für das gesamte Dorf bedeutete allerdings der Verlust der Dreschgarnitur, die in der Scheune untergestellt war und die ebenfalls ein Raub der Flammen wurde. Ein herber Schlag für die Bevölkerung so kurz vor der Ernte.

 

An gesellschaftlichen Ereignissen finden sich lediglich in den Jahren 1938 bis 1940 Kameradschaftsabende mit Tanz verzeichnet. In diesen Kriegsjahren musste wiederum im Ort selbst eingegriffen werden, denn in den ersten Morgenstunden des 8. Februars 1942, einem Sonntag, hallte der Schreckensruf „Feuer, Feuer“ durch das Dorf. Das Anwesen des Bauern Ludwig Köbler, bestehend aus Wohnhaus, Scheune und Halle, brannte trotz des Einsatzes der Feuerwehren von Bergtheim und Rockenbach vollständig nieder. Über fünf Stunden tobte das Feuer. Erschwerend kam hinzu, dass die Wasserannahmestelle vom Brandort recht weit entfernt lag und zudem zugefroren war. Die Eisdecke soll damals wegen der herrschenden grimmigen Kälte einen halben Meter dick gewesen sein. Neben vielen landwirtschaftlichen Geräten war wiederum der Dreschwagen, diesmal zusammen mit einem Binder, den Flammen zum Opfer gefallen. Gerade in den Zeiten der Warenbewirtschaftung und der Materialknappheit sicherlich erneut ein großer Verlust für das Dorf. Das gleiche Anwesen war bereits einmal 1910 eingeäschert worden.

 

Kommandant in jener Zeit der am 14. Juni 1881 geborene Fritz Lechner, seit 10. Januar 1900 bereits Mitglied der Wehr. Seine Wahl in diese Position war am 15. Dezember 1918 erfolgt und er bekleidete dieses verantwortungsvolle Amt bis in das erste Nachkriegsjahr, ehe er 1941, als 66-Jähriger, von dem damals 33-jährigen Martin Bierlein abgelöst wurde. Lechner hatte damit eine Dienstzeit von nahezu 50 Jahren erreicht, davon wiederum fast 30 Jahre als Kommandant. Sicherlich ein außergewöhnliches Engagement zum Wohle der Allgemeinheit!

 

Nach dem Weltkrieg schien es mit der Feuerwehr bereits im Mai 1946 wieder weitergegangen zu sein, denn am 1. Mai jenen Jahres stoßen mit Georg Schlegel, Willi Körner, Fritz Schlegel und Fritz Faaz vier neue Mitglieder zur Wehr. Eine Aufstellung vom Sommer 1947 sagt aus, dass die Wehr aus 16 Mann besteht, die aufgeteilt in zwei Löschgruppen Dienst leisten. An Ausrüstungsgegenständen hatte sich gegenüber der Vorkriegszeit nichts Wesentliches geändert.

 

Martin Bierlein stellte 1954 sein Amt als Kommandant zur Verfügung und am 20. März jenes Jahres wurde Georg Lechner zum Nachfolger gewählt. Auch dessen Kommandantendienstzeit ist außergewöhnlich: sie betrug auf den Tag genau 26 Jahre. Dies war Anlass genug, ihn mit der Ehrenmitgliedschaft des Vereins auszuzeichnen.

 

Um das Jahr 1977 herum wurden die Kammeraden Hans Bierlein, Hans Heindel, Martin Bierlein, Georg Lechner und Martin Pförtner für 40 Jahre aktiven Dienst und Willi Körner, Andreas Schlegel, Georg Schlegel, Fritz Faaz, Fritz Schlegel, Leonard Pförtner, Heinrich Leistner, Georg Vogel, Konrad Metzger, Georg Lechner und Fritz Bierlein für 25 Jahre aktiven Dienst vom damaligen Kreisbrandrat Gerhard Dollinger geehrt. 

 

In der außerordentlichen Generalversammlung am 21. März 1980 erhielt die Freiwillige Feuerwehr Bergtheim dann eine völlig neue Führungsmannschaft. unter Regie von Bürgermeister Schneider wurden Helmut Ramminger zum l. Kommandanten, Willi Monzer zu seinem Stellvertreter und Ludwig Lechner zum Schriftführer bestellt. Nur wenige Tage später wurde bereits die nächste außerordentliche Versammlung mit der Verabschiedung der bisher aktiven Feuerwehrkameraden Andreas Schlegel, Leonhard Pförtner, Willi Körner, Fritz Bierlein, Martin Pförtner, Paul Heindel und Georg Schlegel einberufen.

Mit dem Ankauf einer neuen TS 8 im Jahr 1962 konnte zudem die Schlagkraft der Freiwilligen Feuerwehr Bergtheim weiter verstärkt werden, womit ein weiterer Beitrag zum Schutz der Bevölkerung geleistet wurde. 

Später wurde dann der neue TSA (Tragkraftspritzenanhänger) angeschafft.

 

Links der neue TSA vor dem alten Feuerwehrhaus damals und unten der selbe TSA heute, der immernoch seinen Dienst leistet.

Da das alte Feuerwehrgerätehaus schon vor längerer Zeit dem Straßenbau weichen musste, wurde nach längerer Zeit ohne Unterkunft der Neubau 1981 in Angriff genommen und ging recht zügig vor sich. Nach dem Grundaushub ab 17. September und der Grundsteinlegung am 25. September konnte das neue Domizil

bereits am 3. Oktober aufgerichtet werden. Die Arbeiten hierzu wurden nahezu ausschließlich durch die Mitglieder selbst durchgeführt. An der feierlichen Einweihung am 12. November 1983 nahm eine große Zahl von Ehrengästen, darunter stellvertretender Landrat Horst Erny und Gemeindepfarrer ltalo Bacigalupo, sowie die Bevölkerung von Bergtheim teil.

Umrahmt wurde die Feier vom Posaunenchor aus Gutenstetten. Der Einzug in das neue Gebäude erfolgte schließlich am 11. November des gleichen Jahres, also nur zwei Monate nach dem ersten Spatenstich.

Das Feuerwehrhaus zur Einweihung 1983 Das Feuerwehrhaus im Jahr 2016

Im Jahre 1985 wurde dann Willi Monzer zum Ersten Kommandanten gewählt, welcher Helmut Ramminger ablöste. Im Jahre 1986 wurden die Kameraden Johann Rost, Simon Rost, Hans Lechner, Erich Pförtner, Hans Gugel, Hans Sammetinger, Helmut Stimper und Willi Faust für 25 Jahre aktive Dienstzeit geehrt.

Ein großartiges Ereignis für das Dorf und seine Feuerwehr war das 100-jährige Gründungsfest vom 13.-16. Juli 1991 unter der Schirmherrschaft von Landrat Robert Pfeiffer.

Kommersabend, Tanzabend und der große Bunte Abend im Festzelt lockten viele Gäste aus nah und fern in das Dorf. Höhepunkt war der Sonntag mit Festgottesdienst, Fahnenweihe und dem Festzug mit 108 Gruppen!

 

Im Zusammenhang mit dem 100-jährigen Gründungsfest wurde am 23. Dezember 1988 ein Feuerwehrverein gegründet, der zuständig ist für den gesellschaftlichen Teil und die Öffentlichkeitsarbeit. Das Festzelt oder auch Zirkuszelt (siehe Kerwateil) wurde auf dem Acker aufgestellt, wo sich jetzt das Haus von Familie Lechner in der Johann-Schlegel-Straße 1 befindet.

 

Am Kommersabend wurde der Altkommandant Georg Lechner zum Ehrenkommandanten ernannt, da er die Wehr 26 Jahre (von 1954 bis 1980) lang führte. Für 25 Jahre aktive Dienstzeit wurden Wilhelm Monzer, Theo Kretzmann und Gerhard Rost ausgezeichnet.

Zum 100-jährigen Bestehen der Feuerwehr Rockenbach im Jahre 1994 wurde Helmut Ramminger am Kommersabend für 25 Jahre aktiven Dienst ausgezeichnet. 

 

In den nachfolgenden Jahren wurden diverse Renovierungsaktionen im Feuerwehrhaus durchgeführt. So wurde unter anderem der Nebenraum samt Sanitärbereich zum Jugendtreff umgebaut, wurde später aber wieder zum Aufenthaltsraum der Feuerwehr umfunktioniert. Hierfür wurde die kleine Fahrzeughalle zugemauert und umgebaut. Später wurde dann auch die Sanitäranlagen renoviert, das Pflaster auf dem Platz vor dem Feuerwehrhaus erneuert und das Haus bekam einen neuen Anstrich.

 

Zur Jahreshauptversammlung 2003 wurden Roland Eckendörfer als Erster Kommandant und Walther Meyer als sein Stellvertreter gewählt. Der bisherige Kommandant Ernst Lechner beendete somit seinen Dienst nach 12 Jahren Kommandantschaft. Ebenfalls wurden in diesem Jahr die Kameraden Ernst Lechner, Horst Wörlein, Günter Faaz, Peter Schlegel und Lothar Knirsch für 25 Jahre aktiven Dienst ausgezeichnet.

2012 bekamen wir in der Feuerwehr nennenswerte Verstärkung. Nämlich Silvia Schulte, die erste Feuerwehrfrau in der Geschichte der Bergtheimer Feuerwehr. Hierüber freuten wir uns sehr und hoffen, dass die Frauenquote noch weiter steigt.

 

An der Jahreshauptversammlung am 21.03.2015 wurden Michael Alberti zum ersten Kommandanten und Tino Eckendörfer zu seinem Stellvertreter gewählt. Sie lösen die bisherige Führung von Roland Eckendörfer, der 6 Jahre Stellvertreter und 12 Jahre erster Kommandant war und Walther Meyer, der 12 Jahre stellvertretender Kommandant war, ab.

 

Die Kommandanten der Feuerwehr:

1891 bis 1910 Pförtner Georg 

1910 bis 1918 Lösch Matthäus 

1918 bis 1947 Lechner Fritz 

1947 bis 1954 Bierlein Martin 

1954 bis 1980 Lechner Georg 

1980 bis 1985 Ramminger Helmut

1985 bis 1991 Monzer Willi

1991 bis 2003 Lechner Ernst

2003 bis 2015 Eckendörfer Roland

2015 bis Jetzt Alberti Michael

Am 24.03.2016 wurde in der Jahreshauptversammlung der Verein „FFW Bergtheim e.V.“, unter Anwesenheit von 40 wahlberechtigten Personen, einstimmig aufgelöst und ging in den neuen Dorfverein in die Gruppe Feuerwehr über. Der Feuerwehrverein war Organisator vieler Aktionen, die für die Dorfgemeinschaft unerlässlich sind. Darunter waren unter anderem das Feuerwehrgrillfest, der Laternenumzug, der Dorfausflug und natürlich die Feste, die mit dem Schützenverein zusammen organisiert wurden, wie der Faschingsball und die Zeltkerwa. Diese Aufgaben fallen nun dem Dorfverein zu, der jetzt die Organisation sämtlicher Feierlichkeiten oder Ausflüge übernimmt.

 

Zum diesjährigen 125-jährigen Bestehen der aktiven Feuerwehr Bergtheim haben wir 27 aktive Kameradinnen und Kameraden. Auch mit dem Nachwuchs ist es gut bestellt, jedoch freuen wir uns über jede neue aktive Kraft in der Wehr.